Der Building-Award geht in die fünfte Runde – mit teilweise neuer Jury
Am 15. Juni 2023 wird im Kultur- und Kongresszentrum Luzern bereits zum fünften Mal der Building-Award verliehen. Es ist der grösste und bedeutendste Anlass der Schweizer Ingenieur- und Baubranche. Bewertet und ausgezeichnet werden herausragende, bemerkenswerte und innovative Ingenieurleistungen am Bau. Neuer Jurypräsident und Nachfolger von Prof. Dr. Sarah M. Springman ist Prof. Dr.Viktor Sigrist.
Herausragende Ingenieurleistungen, Glanz & Glamour, hochstehende Unterhaltung, spannende Gespräche und Geschichten: Das verspricht auch die 5.Verleihung des Building-Awards, die am 15. Juni 2023 im Luzerner KKL über die Bühne gehen wird. Die besten Akteure und ihre Teams werden im würdigen Rahmen geehrt und gefeiert. Der Building-Award verschafft den Ingenieurberufen am Bau und ihren VertreterInnen eine Plattform und damit Aufmerksamkeit. Schliesslich wird durch die Award-Verleihung das Image der Ingenieurberufe gestärkt. Im Fokus des Building-Awards steht vor allem auch der Ingenieurnachwuchs. Für ihn wurden eigens die Kategorie «Nachwuchsförderung im Bereich Technik» und vor allem die Kategorie «Young Professionals» geschaffen, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut.
Neues Jurypräsidium
Prof. Dr. Sarah M. Springman, ehemalige Rektorin der ETH Zürich, hat das Jurypräsidium nach ihrer Rückkehr nach England Ende 2021 abgegeben. Der Stiftungsrat der Stiftung bilding hat als ihren Nachfolger Prof. Dr. Viktor Sigrist gewählt. Er wurde 1960 geboren und wuchs in Luzern auf. Seine Studienzeit begann er mit der Ausbildung zum Bauingenieur HTL am damaligen Zentralschweizerischen Technikum Luzern, setzte diese an der ETH in Zürich fort und schloss sie 1988 mit dem Diplom ab. Erste Berufserfahrungen als Tragwerksingenieur erwarb er während und nach seiner Studienzeit in Ingenieurbüros in Luzern und Zürich und bei einer international tätigen Spannsystemfirma in Bern. Ende 1990 kehrte Viktor Sigrist an die ETH Zürich zurück, wo er am Institut für Baustatik und Konstruktion als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war und schliesslich zum Dr. sc. techn. promovierte. Es folgten die Beteiligung an der Ingenieurfirma Ritz Zimmerli Sigrist AG und die Übernahme der Büroleitung in Luzern. In der Zeit von Oktober 2002 bis Februar 2015 war er Professor an der Technischen Universität Hamburg und Leiter des Instituts für Massivbau sowie ab 2012 Vizepräsident für universitäre Strukturentwicklung. Seit dem 1. März 2015 lebt er wieder in der Schweiz und ist Direktor der Hochschule Luzern – Technik & Architektur sowie Leiter des Ressorts Forschung der Hochschule Luzern.
Drei neue Jurymitglieder
Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaf, Forschung, Wissenschaft und Entwicklung sowie aus der Bundesverwaltung und der Ingenieurbranche. Seit Beginn des Building-Awards garantiert die hochkarätige, unabhängige Jury eine faire und professionelle Bewertung der eingereichten Projekte. Diesem Qualitätsmerkmal bleibt der Building-Award treu, wie die neuen Jurymitglieder zeigen:
Prof. Dr. Eleni Chatzi ist die Nachfolgerin von Prof. em. Dr. Mario Fontana. Sie ist seit 2017 ausserordentliche Professorin für Strukturmechanik und Monitoring im Departement Bau, Umwelt und Geomatik der ETH Zürich. Nach einem Bauingenieurdiplom 2004 und einem Master of Science 2006 an der Nationalen Technischen Universität Athen promovierte sie 2010 an der Columbia University in New York im Bereich der überwachungsgestützten strukturellen Identifikation. Im selben Jahr wurde sie zur Assistenzprofessorin am Institut für Bauingenieurwesen der ETH Zürich ernannt. 2020 wurde ihre Arbeit auf dem Gebiet der selbstbewussten Infrastruktur mit dem Walter L. Huber Forschungspreis der American Society of Civil Engineers (ASCE) ausgezeichnet. Eleni Chatzi hat 2020 auch den EASD-Nachwuchspreis im Bereich «Computational Structural Dynamics» der europäischen Gesellschaft für Strukturdynamik (EASD) erhalten.
Der neue SIA-Präsident Peter Dransfeld wurde als Nachfolger seines Vorgängers Stefan Cadosch in die Jury des Building-Awards gewählt. Nach zweisprachiger Kindheit in Deutschland und Frankreich hat Peter Dransfeld seine Schulzeit im Kanton Thurgau abgeschlossen und anschliessend an der ETH Zürich Architektur studiert. Sein Interesse am nachhaltigen Bauen wurde schon im Studium geweckt und später zu einem zentralen Thema im eigenen Büro mit inzwischen rund 10 Mitarbeitenden, das wenige Jahre nach dem Diplom an der ETH entstand und diverse Auszeichnungen erhielt. Neben seiner Tätigkeit im Architekturbüro engagiert sich Peter Dransfeld als Prüfungsexperte für Lernende sowie in Verbänden wie SWISSOLAR (Vorstand, Ehrenmitglied) und dem schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA, den er seit 2021 präsidiert.
Jürg Herzog ersetzt Thomas Fischer in der Jury des Building-Awards. Sein Studium an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur schloss er 1992 mit einem Ingenieurdiplom in Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik ab. Zu seinen Weiterbildungen zählen u.a. ein Nachdiplomstudium «Marktorientierte Unternehmensführung» und ein «Advanced Management Program» in Unternehmensführung. Seit 1995 ist Jürg Herzog in unterschiedlichen Managementfunktionen bei der Siemens Schweiz AG tätig und verantwortet als Country Head das Geschäft von Smart Infrastructure von Siemens in der Schweiz. Jürg Herzog engagiert sich im Vorstand der Gruppe der schweizerischen Gebäudetechnik-Industrie GSGI sowie im Verwaltungsrat der Certas AG und der Hoval Gruppe.
Die Jury macht sich an die Arbeit
Die Jury des Building-Awards ist nicht nur für die Bewertung und Prämierung der eingereichten Projekte verantwortlich, sondern auch für den reglementarischen Teil. Sie wird nun die Ausschreibung vorbereiten, die Reglemente und den Kriterienkatalog aktualisieren, gegebenenfalls die Kategorien justieren und den 5.Wettbewerb im September 2022 ausschreiben. Eingabeschluss für die Projekte ist am 10. Februar 2023.
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Der Building-Award wird von der Stiftung bilding (Schweizerische Stiftung zur Förderung des Ingenieurnachwuchses im Bauwesen) organisiert. Träger- verbände des Building-Awards sind Infra Suisse, der Schweizerische Baumeisterverband SBV sowie die Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen usic.
Mit dem Building-Award sind Ingenieurinnen und Ingenieure jeden Alters und jeder Fachrichtung eingeladen, ihre Projekte – ob einzeln oder im
Team – einzureichen und von der Jury bewerten und auszeichnen zu lassen. Herausragende Innovationen und Leistungen am Bau werden einem breiten Publikum bekannt gemacht und sind wichtige Leuchttürme für den beruflichen Nachwuchs.
Infos und Unterlagen: www.building-award.ch
Fotos: zvg