Der Ingenieurrat Bau nimmt seine Arbeit auf
2018 wurde in der Stammgruppe Planung bauenschweiz der Wunsch geäussert, einen Ingenieurrat analog zum bestehenden Architekturrat ins Leben zu rufen. Das Gremium soll dem Austausch zwischen den Fachhochschulen, den Eidgenössischen Technischen Hochschulen und den Planerverbänden dienen. Die usic übernahm die Aufgabe, die nötigen Arbeiten an die Hand zu nehmen. Im vergangenen Jahr wurde der Ingenieurrat Bau nun aufgebaut. Es fanden zwei Sitzungen statt, an welchen die Grundlagen erarbeitet wurden.
Das neue Gremium verfolgt in erster Linie zwei Zielsetzungen:
- Es dient als Gefäss der Koordination zwischen den einzelnen Fachhochschulen sowie der beiden ETH (insbesondere bezüglich der Studiengänge etc.).
- Es dient als zentrales Gefäss für das Einbringen von Anliegen aus der Wirtschaft im Hinblick auf die Studienangebote der Fachhochschulen und der ETH.
Der Ingenieurrat soll aus Persönlichkeiten zusammengesetzt werden, die über wesentlichen Einfluss und Entscheidungsbefugnisse verfügen, die Hochschullandschaft bestens kennen und engagiert sind, sich unabhängig von Verbandszugehörigkeiten ganzheitlich für optimale Ausbildungsinhalte an den Schweizer Hochschulen einzusetzen. In der Aufbauphase wurde folgende Zusammensetzung festgelegt: drei Vertreter der Fachhochschulen, zwei Vertreter der ETH (Zürich und Lausanne) und drei Vertreter der Planerverbände. Aktuell arbeiten folgende Personen im Ingenieurrat mit:
Fachhochschulen
- Prof. Ruedi Hofer, FHNW
- Prof. André Oribasi, HEIG-VD (Vertreter HES-SO bzw. Westschweiz)
- Prof. Albin Kenel, HSLU (Präsident Fachschaft)
ETH
- Prof. Thomas Vogel, ETHZ
- Prof. Eugen Brühwiler, EPFL
Planerverbände
- Patric Fischli-Boson, Büeler Fischli Bauingenieure GmbH
- Frank Straub, Frank Straub AG
- Stefan Maurhofer, Amberg Engineering AG
Mario Marti (Geschäftsführer Stammgruppe Planung bauenschweiz/usic) übernimmt die Administration.
Der Ingenieurrat Bau hat sich – zusammenfassend – folgende Themen zur Bearbeitung vorgenommen
Bildungspolitik: Austausch über aktuelle politische Bildungs- und Forschungsthemen, Einsatz für Mittel und Rahmenbedingungen für Bildung und Forschung.
Ausbildungsinhalte: Definition der Berufsbilder mit Kompetenzprofilen, Zuordnung im dualen Bildungssystem, Differenzierung nach Ausbildung, Weiterbildung und Doktorat, Feedback zu geplanten und realisierten Angeboten, Unterstützung bei Bereitstellung praxisnaher Ausbildungsinhalte (z.B. Semester- und Diplomarbeiten).
Professuren/Dozentenstellen: Bedarf an Professuren (Zielsetzung, Platzierung, Finanzierung, Besetzung etc.); Diskussion und Austausch über Besetzungen von Professuren und Dozentenstellen.
Einbezug Lehre und Forschung: Austausch über Entwicklungen im Bereich Forschung, Austausch über Normierungsvorhaben.
Spannungsfeld Hochschulen als Dienstleistungserbringer: Sensibilisierung, Austausch über gegenseitige Erwartungen, Vermeidung von Konflikten, Unterstützung bei Lösung von Konflikten.
Imagepflege, Nachwuchsförderung, Berufswerbung: Gegenseitiger Informationsaustausch, allenfalls Koordination von Projekten.
2020 ist der weitere Auf- und Ausbau der Tätigkeit des Ingenieurrats Bau geplant. Namentlich soll die Kommunikation aufgebaut werden (Webseite etc.). Inputs, Anregungen und Fragen zum neuen Ingenieurrat Bau können gerne über den Schreibenden eingebracht werden.