2014 – Das Jahr der nachhaltigen Honorare
Communiqué de presse, vendredi 8 septembre 2023CEO-Konferenz 2013 der usic fokussierte ganz auf die Herausforderungen der Planerbranche
Bern, 25. November 2013 – Top-aktuelle Themen der Planerbranche Schweiz zeichneten auch die diesjährige CEO-Konferenz der Schweizerischen Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen usic aus. Neben Verbandsinformationen standen die Revision des Kartellgesetzes, die Tiefpreisthematik der Planerbranche sowie das im Tiefbauamt des Kantons Aargau eingeführte Bewertungssystem der Auftragnehmer im Zentrum des Anlasses.
Alfred Squaratti, Präsident der Schweizerischen Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen usic, eröffnete die diesjährige CEO-Konferenz vom 20. November 2013 im Hotel Schweizerhof in Bern. Die jährliche Veranstaltung der usic richtet sich an die Entscheidungsträgerinnen und -träger aus den Planungs- und Ingenieurunternehmungen der usic-Mitglieder. Diese Plattform ermöglicht eine bessere Vernetzung innerhalb der Branche und fördert die Diskussion wichtiger und aktueller Themen.
Nach seiner Begrüssungsrede und allgemeinen Verbandsinformationen informierte der usic-Präsident über die diesjährigen Arbeiten der usic-Fachgruppen. Im Fokus der «Arbeitsgruppe Energie & Umwelt» standen dieses Jahr Gespräche mit dem Bundesamt für Energie (BFE) über die Energiestrategie 2050, sowie mit der «Konferenz Kantonaler Energiedirektoren» (EnDK) bezüglich den ersten Grundsatzentscheiden zur Revision der «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich» (MuKEn). Weiter thematisierte Alfred Squaratti die diesjährige Mitgliederbefragung zur Energiestrategie 2050 des Bundesrats. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Schaffung von Planungs- und Investitionssicherheit sowie der Ausbau der Forschung und Lehre im Energiebereich als zentrale Erfolgskriterien angesehen werden. Der Beitritt der usic zum «Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz» (NNBS) sowie die Mitarbeit in der Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV) sind weitere Kooperationen, die der Verband dieses Jahr realisierte. Die «Fachgruppe Mobilität & Infrastruktur» engagierte sich in der Vernehmlassung der zweiten Gotthardröhre und positionierte sich laufend zu politischen Themen, wie unter anderem zur Erhöhung der Autobahnvignette und zum Projekt zur Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI). Mit dem breiten Engagement des Verbands und seiner Fachgruppen hat sich usic weiter als national anerkannte Stimme der Ingenieurbranche in der Schweiz positioniert.
Dr. Daniel Emch von Kellerhals Anwälte in Bern referierte über den aktuellen Stand der usicBeratungen in der Frage um die Revision des Kartellgesetzes. Dabei rief er in Erinnerung, dass sich die Planerbranche weiterhin gegen die Einführung eines neuen sogenannten Teilkartellverbots zur Wehr setzen müsse, da damit das bewährte Instrument der Arbeitsgemeinschaften gefährdet würde.
Heinz Marti, Vizepräsident der usic, informierte die anwesenden Opinion Leaders über den Stand der Beratungen des Verbands zum Thema Tiefpreisproblematik innerhalb der Baubranche. Dazu präsentierte er die vom Verband beschlossenen Massnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im öffentlichen Beschaffungswesen, zur Stärkung des Images der Ingenieurberufe sowie über die Schaffung einer Meldeplattform für Ausschreibungen im offenen Verfahren. Die usic ist entschlossen, die Tiefpreisproblematik aktiv anzugehen, wie Heinz Marti ausführte: «Wenn alle Beteiligten – und dazu gehören auch die Auftraggeber – sich der Tiefpreisthematik proaktiv annehmen und willens sind, Veränderungen anzupacken, können wir in dieser Problematik etwas zum Positiven bewirken. Mit diesem Fokus hat die usic beschlossen, das Jahr 2014 zum Jahr der nachhaltigen Honorare zu erklären.» Dabei ruft der Verband zur Einhaltung eines Ehrenkodexes auf, der auf partnerschaftlich festgelegten Kalkulationsgrundlagen basiert. Mit Hilfe eines Meldeformulars möchte die usic im Jahr 2014 Marktmonitoring betreiben, das ergänzend zur Stärkung der Ethik im Angebotsverhalten beiträgt.
Die Auftritte von Dr. Peter Schuster (Ernst Basler + Partner AG) und Rolf H. Meier (Kantonsingenieur des Kantons Aargau) gaben Einblicke in das diesjährige Engagement der «Arbeitsgruppe Vergabe» beziehungsweise das neue Modell der Unternehmensbewertung im Kanton Aargau. «Wir wollen die Qualität von Prozessen und Leistungen erhöhen. Denn jedes Bauwerk ist so gut, wie die Zusammenarbeit der Hauptpartner, bestehend aus Bauherrschaft, Planer und Bauunternehmer», führte Rolf H. Meier aus.
Abschluss der diesjährigen CEO-Konferenz bildete eine Podiumsdiskussion – mit den Teilnehmern Jürg Röthlisberger (Stv. Direktor ASTRA), Peter Jedelhauser (Programm-Projekte und Neat SBB), Rolf H. Meier sowie Hans-Georg Bächtold (Geschäftsführer SIA) – zu den vorangegangen Themen Tiefpreisproblematik, Behördenkontakte und Unternehmensbewertung.
Die CEO-Konferenz 2013 der usic gab allen anwesenden Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Schweizer Planungs- und Ingenieurunternehmungen genügend Gelegenheit, die wichtigsten Aktualitäten und Themen der Planerbranche in Erfahrung zu bringen und sich gewinnbringend auszutauschen. Dabei stand das breite Engagement der usic im Zentrum und zeigte auf, wie der Verband die Interessen der Arbeitgeber in der Planerbranche gegenüber Politik und Wirtschaft wahrnimmt. Mit einem Apéro riche nahm die CEO-Konferenz 2013 ein gemütliches Ende.
Medienkontakte
Dr. Mario Marti, Geschäftsführer usic, Tel. 031 970 08 86, mario.marti@usic.ch
Roman Griesser, Grayling Schweiz AG, Tel. 044 388 91 11, roman.griesser@grayling.com
Hinweis an die Redaktionen:
Bilder der CEO Konferenz 2013 können bei der usic-Geschäftsstelle bezogen werden (usic@usic.ch / Tel. 031 970 08 88).