Planungsbranche und SBB vereinbaren pragmatische Lösungen für Cornona-Mehrkosten

Medienmitteilung, Donnerstag, 7. September 2023

Nachforderungen bei Bauprojekten aufgrund der Corona-Pandemie sollen fair, rasch und unbürokratisch abgewickelt werden. Dies haben SBB Infrastruktur mit der Schweizerischen Vereinigung Beratender Ingenieurunternehmungen usic vereinbart. Der gemeinsam entwickelte Lösungsansatz hilft allen Beteiligten und kann anderen Bauherren als Grundlage dienen.

Die Corona-Pandemie stellt die Baubranche vor grosse Herausforderungen. Planungsunternehmen, Bauunternehmen wie auch Bauherren sehen sich mit Mehrkosten konfrontiert. Diese entstehen, weil Baustellen geschlossen werden mussten oder die Arbeiten aufgrund der Schutzmassnahmen aufwändiger sind. Ziel des gemeinsamen Vorgehens zwischen SBB Infrastruktur und der Planungsbranche ist es, für jedes Bauprojekt rasch eine Einigung zu finden. Die Einigung umfasst folgende Eckwerte:

  • Forderungen von Planungsunternehmen, die mit den vereinbarten Grundsätzen einverstanden sind, werden prioritär behandelt.
  • SBB Infrastruktur trägt die zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit dem Herunter- und Hochfahren von Baustellen nach den in den einzelnen Planerverträgen vereinbarten Honorierungsgrundsätzen.
  • Für die Dauer, in der auf den Baustellen nicht gearbeitet werden konnte, wird den Firmen, soweit es der Bahnbetrieb zulässt, zusätzliche Zeit eingeräumt. Mehrkosten aufgrund des Stillstands von Baustellen werden je nach Positionen zwischen Planungsunternehmen und SBB Infrastruktur differenziert geteilt.
  • Die Umsetzung von Schutzmassnahmen gemäss den Vorgaben des Bundes führt zu Mehrkosten. Kosten für den Schutz der Mitarbeitenden werden von den jeweiligen Arbeitgebern übernommen.

SBB Infrastruktur und der Branchenverband der Ingenieur- und Planungsunternehmen tragen mit der fairen, raschen und unbürokratischen gemeinsamen Lösung wesentlich zur Bewältigung der Corona-Krise und der Einhaltung der BAG-Vorschriften bei. Bei den Baustellen stehen weiterhin die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden im Zentrum.

Die Vereinbarung ebnet den Weg, dass SBB Infrastruktur ihre Ressourcen unvermindert auf die Projektierung, Ausschreibung und Realisierung geplanter Bauvorhaben einsetzen kann. Der gefundene Weg kann ein Beispiel und eine Vorlage für die Lösungsfindung zwischen öffentlichen oder privaten Bauherren und Unternehmen sein.

Die Gespräche SBB Infrastruktur und usic wurden im Verbund mit den Verbänden des Bauhauptgewerbes (Schweizerischen Baumeisterverband, Infra Suisse, Vereinigung Schweizerischer Gleisbauunternehmer) geführt. Die usic unterstützt und begrüsst die gleichzeitig mit dem Bauhauptgewerbe vereinbarten Lösungsansätze für die Nachforderungen der Bauunternehmer.


Kontakt: Dr. Mario Marti, Geschäftsführer, mario.marti@usic.ch, 076 371 99 88, 031 970 08 88

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